Photovoltaik-Preissturz: Module bis zu 75% günstiger - Lohnt sich der Kauf 2025?
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Alex07 -
23. Juni 2025 um 19:49 -
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Photovoltaik-Preissturz: Module bis zu 75% günstiger - Lohnt sich der Kauf 2025?
So stark sind die Preise für Solarmodule seit 2016 gefallen - Wechselrichter sogar um 35% günstiger
Der deutsche Photovoltaik-Markt erlebt 2025 einen beispiellosen Preissturz. Was Experten bereits seit Monaten prognostiziert haben, ist nun Realität geworden: Die Kosten für Solaranlagen sind so niedrig wie nie zuvor. Solarmodule kosten heute bis zu 75 Prozent weniger als noch vor wenigen Jahren, Wechselrichter sind um 35 Prozent günstiger geworden. Diese dramatische Preisentwicklung stellt Kaufinteressierte vor eine wichtige Frage: Ist jetzt der richtige Zeitpunkt für den Kauf einer Photovoltaikanlage?
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Die Preise für fertige Photovoltaikanlagen sind im Jahr 2025 im Vergleich zum Vorjahresdurchschnitt um 12,5% gesunken und liegen derzeit bei durchschnittlich 1.050 € pro kWp. Noch dramatischer ist die Entwicklung bei den Modulen selbst: Die Preise für Solarmodule sind im Jahr 2025 im Vergleich zum Vorjahr um 20% gefallen.
Preisentwicklung Photovoltaik-Komponenten 2016-2025
Die Ausmaße des Preissturzes: Konkrete Zahlen und Fakten
Solarmodule: Der spektakuläre Preisverfall
Die Preisentwicklung bei Solarmodulen ist geradezu spektakulär. Im Jahr 2016 kostete ein Mittelklasse-Modul noch knapp 50 Cent pro Wp. Im Mai 2025 sind es etwa 11 Cent. Das entspricht einem Preisrückgang von fast 80 Prozent binnen neun Jahren. Diese Entwicklung hat mehrere Ursachen: Überproduktion in China, technologische Fortschritte und ein intensiver Konkurrenzkampf zwischen den Herstellern.
Besonders beeindruckend wird dieser Preisverfall, wenn man die absoluten Zahlen betrachtet. Der Preis pro kWp beträgt derzeit im Schnitt 225 € für Module. Zum Vergleich: 2016 lagen die Modulpreise noch bei etwa 980 Euro pro kWp. Solarmodule machen etwa 25 Prozent der Gesamtkosten einer Photovoltaikanlage aus - entsprechend stark wirkt sich der Preisverfall auf die Gesamtinvestition aus.
Wechselrichter: 35 Prozent günstiger geworden
Auch bei Wechselrichtern ist die Preisentwicklung bemerkenswert. Die Preisentwicklung von Wechselrichtern zeigt seit Jahren einen deutlichen Abwärtstrend. 2014 lag der durchschnittliche Preis für einen Wechselrichter bei 260 € pro kWp für eine Photovoltaikanlage auf einem Einfamilienhaus. Im Juni 2025 sind es nur noch 115 € pro kWp. Das entspricht einem Preisrückgang von 56 Prozent über elf Jahre.
Besonders relevant für Hausbesitzer: Wechselrichter machen aktuell etwa 9 bis 13% der Gesamtkosten einer PV-Anlage aus. Der Preisrückgang bei dieser wichtigen Komponente trägt daher spürbar zur Kostensenkung bei kompletten Photovoltaikanlagen bei. Der Preis für Wechselrichter um fast 35% im Vergleich zum Vorjahr gefallen ist.
Stromspeicher: Revolutionäre Preisentwicklung
Die wohl dramatischste Preisentwicklung zeigt sich bei Stromspeichern. Die Preise für Stromspeicher fallen seit ihrer Markteinführung ebenfalls kontinuierlich. So hat im Jahr 2010 eine kWp-Speicherkapazität rund 6.000 € gekostet. Im Jahr 2015 lag der Preis bereits bei 1.900 € pro kWp und heute (Stand Juni 2025) sind es nur noch knapp 400 €.
Diese Entwicklung macht Stromspeicher erstmals für Privathaushalte wirtschaftlich interessant. Energiespeichersysteme sind seit 2010 um 85% günstiger geworden. Die Kombination aus günstigen Modulen und erschwinglichen Speichern ermöglicht es Hausbesitzern, ihren Eigenverbrauchsanteil deutlich zu steigern und sich weitgehend unabhängig von steigenden Strompreisen zu machen.
Ursachen des Preissturzes: Warum werden Solaranlagen so günstig?
Überproduktion und Marktkonsolidierung
Der Hauptgrund für den aktuellen Preissturz liegt in einer massiven Überproduktion, insbesondere in China. Schon 2024 führte das Überangebot zu deutlichen Preissenkungen, da Hersteller gezwungen waren, ihre Lagerbestände abzubauen. Chinesische Hersteller haben ihre Produktionskapazitäten in den letzten Jahren enorm ausgeweitet, um von der steigenden globalen Nachfrage zu profitieren.
Diese Überkapazitäten führen nun zu einem intensiven Preiskampf. Hersteller sind bereit, Module und andere Komponenten zu Preisen zu verkaufen, die teilweise unter den Produktionskosten liegen, um Marktanteile zu halten und Lagerbestände abzubauen. Für Verbraucher bedeutet dies eine historische Chance auf günstige Solaranlagen.
Technologische Fortschritte und Skaleneffekte
Parallel zur Überproduktion haben technologische Fortschritte die Produktionskosten gesenkt. Moderne Fertigungsanlagen sind hochautomatisiert und erreichen Wirkungsgrade, die noch vor wenigen Jahren undenkbar waren. Die Siliziumnutzung pro Watt installierter Leistung hat sich deutlich reduziert, was die Materialkosten senkt.
Skaleneffekte verstärken diese Entwicklung zusätzlich. Je mehr Module produziert werden, desto günstiger wird die Einzelfertigung. Material- und Transportkosten beeinflussen die Preise von Photovoltaikanlagen, aber die Nachfrage bleibt hoch. Dies treibt Innovation und Produktion voran.
Konkurrenzdruck und Marktdynamik
Der Photovoltaik-Markt ist zu einem globalen Massenmarkt geworden, in dem aggressive Preisstrategien den Ton angeben. Durch Vergleichen von Angeboten und der Analyse der Photovoltaik Preisentwicklung können Kunden bis zu 30% sparen. Dieser Konkurrenzdruck zwingt Hersteller zu kontinuierlichen Kostensenkungen und Effizienzsteigerungen.
Die Preisspirale nach unten:
Überproduktion → Lagerabbau zu reduzierten Preisen
Technologiefortschritt → Weniger Material pro Watt
Automatisierung → Niedrigere Fertigungskosten
Skaleneffekte → Massenproduktion senkt Stückkosten
Konkurrenzkampf → Aggressive Preisstrategien
Prognose: Weitere Preisrückgänge bis Ende 2025?
Experteneinschätzungen zur weiteren Entwicklung
Die Prognosen für die weitere Preisentwicklung sind vorsichtig optimistisch. Nach aktuellen Prognosen von Bloomberg New Energy Finance (BNEF) könnten die Preise für Solarmodule bis 2025 um weitere 15–20 % sinken. Allerdings erwarten Experten, dass sich der Preisverfall verlangsamen wird, da viele der großen Kosteneinsparungen bereits realisiert wurden.
Besonders interessant ist die kurzfristige Entwicklung. „Um den Verkauf anzukurbeln, wurden die PV-Modulpreise hier und da um einen halben bis einen Cent pro Wattpeak gesenkt", sagt pvXchange-Geschäftsführer Martin Schachinger. Diese punktuellen Preissenkungen zeigen, dass Hersteller weiterhin unter Preisdruck stehen.
Risikofaktoren für die Preisentwicklung
Trotz der positiven Prognosen gibt es auch Risikofaktoren, die eine Trendwende einleiten könnten. Allerdings besteht auch das Risiko, dass Produktionskürzungen oder steigende Rohstoffpreise den Markt erneut drehen und die Kosten wieder etwas anheben. Geopolitische Spannungen, Handelskonflikte oder Rohstoffknappheiten könnten die Preise wieder nach oben treiben.
Ein weiterer Unsicherheitsfaktor sind mögliche Konsolidierungen im Markt. Wenn schwächere Hersteller aus dem Markt gedrängt werden, könnte sich der Preisdruck reduzieren. Jetzt handeln: Nach einer Stabilisierung in den Jahren 2024 und 2025 steigen die Preise für Solarmodule jetzt erstmals wieder, warnen bereits einige Marktbeobachter.
Mögliche Preisrisiken:
Rohstoffpreise: Steigende Kosten für Silizium und andere Materialien
Handelskonflikte: Zölle und Importbeschränkungen
Marktkonsolidierung: Weniger Wettbewerb durch Firmenpleiten
Nachfrageanstieg: Höhere Nachfrage kann Preise stabilisieren
Lohnt sich der Kauf 2025? Eine detaillierte Wirtschaftlichkeitsanalyse
Aktuelle Kosten und Amortisationszeiten
Bei den aktuellen Preisen ist die Wirtschaftlichkeit von Photovoltaikanlagen so attraktiv wie nie zuvor. 2025 gibt es kleinere Aufdachanlagen von 5 bis 10 kWp bereits für unter 1.300 € pro kWp. Für eine typische 8-kWp-Anlage bedeutet dies Investitionskosten von etwa 10.400 Euro - ein Betrag, der sich bei aktuellen Strompreisen schnell amortisiert.
Die Amortisationszeiten haben sich drastisch verkürzt. Während die durchschnittliche Photovoltaikanlage heute etwa acht bis zehn Jahre benötigt, um sich zu amortisieren, könnte diese Zeitspanne bis 2025 auf sechs bis acht Jahre verkürzt werden. Bei steigenden Strompreisen und sinkenden Anlagenkosten verbessert sich diese Rechnung kontinuierlich.
Qualität versus Preis: Worauf achten?
Der massive Preisverfall wirft die Frage nach der Qualität auf. Während günstige Module verlockend sind, sollten Käufer nicht am falschen Ende sparen. Hochwertige Module von renommierten Herstellern bieten längere Garantiezeiten und eine bessere Leistungskonstanz über die gesamte Laufzeit.
Besonders wichtig ist die Unterscheidung zwischen Billigprodukten und preisgünstigen Qualitätsprodukten. Empfehlenswert sind hochwertige Wechselrichter von renommierten Herstellern wie Sungrow, Kostal, RCT, Huawei, SMA oder Fronius. Ein Wechselrichter-Ausfall kann die gesamte Anlage lahmlegen, daher sollte hier nicht an der Qualität gespart werden.
- Historisch niedrige Preise
- Kurze Amortisationszeiten
- Hohe Strompreise verstärken Einspareffekt
- Günstige Speicher ermöglichen hohen Eigenverbrauch
- Technisch ausgereifte Komponenten
- Steuerfreiheit für kleine Anlagen
- Lange Herstellergarantien
- Möglicherweise weitere Preisrückgänge
- Qualitätsrisiken bei Billiganbietern
- Unsichere Serviceverfügbarkeit
- Potential für Techniksprünge
- Installationskosten bleiben hoch
- Bürokratische Hürden
Der richtige Kaufzeitpunkt: Jetzt oder warten?
Die Frage nach dem optimalen Kaufzeitpunkt beschäftigt viele Interessenten. Die aktuellen Preise sind historisch niedrig, aber weitere Rückgänge sind möglich. Experten raten jedoch davon ab, zu lange zu warten. Jeder Monat ohne eigene Solaranlage bedeutet entgangene Ersparnisse bei den Stromkosten.
Ein entscheidender Faktor ist die Entwicklung der Strompreise. Diese steigen tendenziell weiter, was die Wirtschaftlichkeit von Photovoltaikanlagen kontinuierlich verbessert. Für die Produktion von eigenem Solarstrom fallen mit einer Anlage zum Beispiel nur ab 5 bis 6 Cent pro Kilowattstunde an – verglichen mit einem durchschnittlichen Strompreis von etwa 40 Cent pro kWh im Jahr 2024!
Experten-Warnung:
Einige Marktbeobachter warnen bereits vor einer Trendwende. Das liegt hauptsächlich daran, dass Hersteller Überkapazitäten abgebaut haben, sowie an gestiegenen Anforderungen an die Installation. Auch der Handelsstreit zwischen den USA, Europa und China macht sich bemerkbar. Daher könnte jetzt der richtige Zeitpunkt für eine Investition sein, bevor die Preise wieder steigen.
Marktanalyse: Regionale Unterschiede und Verfügbarkeit
Preisgefälle zwischen verschiedenen Anlagengrößen
Ein wichtiger Aspekt bei der Kostenbetrachtung sind die deutlichen Preisunterschiede zwischen verschiedenen Anlagengrößen. Für größere PV-Anlagen von 25 bis 100 kWp ist sogar mit Preisen von unter 1.000 € kWp zu rechnen. Dies liegt an Skaleneffekten bei Installation und Komponenten sowie günstigeren Einkaufskonditionen bei größeren Stückzahlen.
Kleine Anlagen zwischen 3 und 5 kWp sind proportional teurer, da die Fixkosten für Planung, Installation und Anmeldung auf weniger Leistung umgelegt werden müssen. Dennoch sind auch diese Anlagen bei den aktuellen Preisen wirtschaftlich attraktiv, insbesondere für kleinere Haushalte mit entsprechend geringerem Stromverbrauch.
Verfügbarkeit und Lieferzeiten
Trotz der günstigen Preise ist die Verfügbarkeit von Komponenten derzeit gut. Aus dem europäischen Photovoltaik-Markt kommen im Moment keine eindeutigen Signale in Richtung Flaute oder Boom. Die Lagerbestände bei Großhändlern sind aufgrund der Überproduktion gut gefüllt, was kurze Lieferzeiten ermöglicht.
Allerdings zeigt sich bei den Installationskapazitäten ein anderes Bild. Der Fachkräftemangel in der Solarbranche hat dazu geführt, dass die Löhne für Installateure und Elektriker gestiegen sind. Dies kann zu längeren Wartezeiten bei der Installation führen und wirkt dem Preisverfall bei den Komponenten teilweise entgegen.
Qualitätskriterien: Günstig kaufen ohne Kompromisse
Worauf bei günstigen Modulen achten?
Der massive Preisverfall macht es möglich, auch bei begrenztem Budget qualitativ hochwertige Module zu erwerben. Die beliebtesten Module 2025 sind monokristalline Module, häufig als Glas-Glas-Variante, teilweise als bifaziales Modul. Diese Technologien bieten die beste Kombination aus Effizienz, Langlebigkeit und Preis.
Wichtige Qualitätskriterien sind die Herstellergarantie (mindestens 20 Jahre Leistungsgarantie), Zertifizierungen nach internationalen Standards und die Wirkungsgradstabilität über die Lebensdauer. Schon eine Differenz von nur einem Prozent im Wirkungsgrad kann bei einer 10 kWp Anlage jährlich Verluste von 100 kWh zur Folge haben.
Qualitätscheckliste für günstige Module:
Zertifizierungen: IEC 61215, IEC 61730, CE-Kennzeichnung
Garantie: Mindestens 20 Jahre Leistungsgarantie
Wirkungsgrad: Über 20% bei monokristallinen Modulen
Temperaturkoeffizient: Unter -0,4%/°C
Hersteller: Etablierte Marke mit Servicenetz in Deutschland
Wechselrichter: Herzstück der Anlage
Bei Wechselrichtern sollte trotz der günstigen Preise nicht am falschen Ende gespart werden. Diese Komponente ist entscheidend für die Gesamtleistung und Langlebigkeit der Anlage. Die Investitionskosten für Wechselrichter bewegen sich im Bereich von 1.500 € bis 4.000 €. Die endgültigen Ausgaben hängen stark von den Funktionen und dem Hersteller des Geräts ab.
Moderne Wechselrichter bieten weit mehr als nur die Umwandlung von Gleich- in Wechselstrom. Sie verfügen über Monitoring-Funktionen, Optimierungsalgorithmen und teilweise auch über integrierte Energiemanagement-Systeme. Diese Zusatzfunktionen rechtfertigen höhere Anschaffungskosten durch bessere Erträge und einfachere Wartung.
Speichersysteme: Die Qual der Wahl
Bei Stromspeichern ist die Auswahl größer denn je. 2025 variieren die Preise von Stromspeichern für Privathäuser zwischen 600 € und 1.000 € pro kWh, abhängig vom Hersteller und der Kapazität. Die Preisspanne erklärt sich durch unterschiedliche Batterietechnologien, Garantiebedingungen und Systemintegration.
Lithium-Eisenphosphat-Batterien (LiFePO4) haben sich als Standard durchgesetzt, da sie eine gute Balance zwischen Kosten, Sicherheit und Lebensdauer bieten. Wichtig ist eine realistische Dimensionierung: Ein überdimensionierter Speicher amortisiert sich nicht, ein zu kleiner Speicher schöpft das Einsparpotential nicht aus.
Installation und versteckte Kosten
Warum die Gesamtkosten nicht im gleichen Maß fallen
Während die Komponentenpreise dramatisch gefallen sind, sinken die Gesamtkosten für Photovoltaikanlagen nicht im gleichen Maß. Die meisten Fachleute gehen auch für 2025 nicht mehr von weiter fallenden Preisen aus, sondern rechnen teilweise sogar mit einer Verteuerung der Anlagenpreise. Dies hat mehrere Gründe, die Käufer verstehen sollten.
Der wichtigste Faktor sind die steigenden Installationskosten. Grund dafür sind unter anderem höhere Installationskosten, steigende Löhne für Fachkräfte sowie Verteuerungen bei Wechselrichtern, Batteriespeichern und Montagesystemen. Eine PV-Anlage besteht nicht nur aus Modulen – Kabel, Montagesysteme, Sicherungen und Netzanschlüsse tragen erheblich zu den Kosten bei.
Bürokratische Kosten und Zusatzaufwendungen
Neue Normen und Vorgaben zur Netzverträglichkeit machen die Inbetriebnahme komplizierter. Bürokratische Hürden, Genehmigungen und Netzanschlüsse führen zu höheren Kosten. Diese Kostenfaktoren werden durch die günstigen Modulpreise nur teilweise kompensiert.
Hinzu kommen gestiegene Anforderungen an die Dokumentation und Sicherheitstechnik. Moderne Anlagen benötigen aufwendigere Schutzeinrichtungen und Überwachungssysteme, was die Installationskosten zusätzlich erhöht. Auch der steigende Anteil von Speichersystemen verteuert die Anlagen, obwohl Speichertechnologien langfristig günstiger werden.
Förderungen und Finanzierungsmöglichkeiten 2025
Aktuelle Förderlandschaft
Photovoltaik bleibt auch aufgrund diverser Förderungen eine wirtschaftlich attraktive und nachhaltige Investition. Zwar existieren weniger umfangreiche Programme als etwa bei Wärmepumpen, aber ein paar Möglichkeiten gibt es. Die wichtigste Förderung ist die steuerliche Behandlung: Seit 2023 sind kleine Photovoltaikanlagen komplett von der Umsatzsteuer befreit.
Die Einspeisevergütung existiert zwar noch, sinkt aber kontinuierlich. Sie sinkt zwar immer weiter, aber noch gibt es sie – entscheidend für die Höhe der Einspeisevergütung sind das Datum der Inbetriebnahme, die PV-Leistung und die Art der Einspeisung. Bei einer 10 kWp Anlage und Teileinspeisung erhältst du zum Beispiel 7,94 ct/kWh, wenn du deine Anlage nach dem 1. Februar 2025 in Betrieb genommen hast.
Finanzierungsoptionen bei niedrigen Preisen
Die niedrigen Anschaffungskosten machen Photovoltaikanlagen auch ohne Kredit für viele Haushalte finanzierbar. Dennoch gibt es attraktive Finanzierungsmöglichkeiten. Auch Kredite für Kauf und Installation von der KfW-Bank gibt es, die du aber natürlich zurückzahlen musst. Bei den aktuellen Zinssätzen und der schnellen Amortisation von Photovoltaikanlagen können sich auch kreditfinanzierte Anlagen rechnen.
Viele Hersteller bieten mittlerweile auch eigene Finanzierungsmodelle an, teilweise mit sehr günstigen Konditionen. Leasing-Modelle werden ebenfalls angeboten, sind aber bei den aktuellen Kaufpreisen meist nicht vorteilhaft.
Zukunftsaussichten: Was kommt nach dem Preissturz?
Technologische Entwicklungen am Horizont
Die Photovoltaik-Technologie entwickelt sich weiter rasant. Neue Zelltypen wie Perowskit-Tandemzellen versprechen Wirkungsgrade von über 30 Prozent. Allerdings sind diese Technologien noch nicht marktreif und werden die aktuell verfügbaren Silizium-Module in den nächsten Jahren nicht ersetzen.
Interessanter für Käufer sind kurzfristig verfügbare Verbesserungen wie bessere Verschaltungstechniken, optimierte Glas-Beschichtungen und intelligentere Modulüberwachung. Diese Entwicklungen steigern die Erträge bei ähnlichen Kosten und verbessern die Wirtschaftlichkeit weiter.
Marktkonsolidierung und ihre Folgen
Der extreme Preisdruck führt zu einer Bereinigung des Marktes. Schwächere Hersteller verschwinden, was mittelfristig zu einer Marktkonsolidierung führen könnte. Dies könnte den Preisdruck reduzieren, aber auch zu stabileren Lieferketten und besserer Qualität führen.
Für Verbraucher bedeutet dies: Wer jetzt kauft, profitiert noch von der aktuellen Konkurrenzsituation. Nach einer möglichen Marktkonsolidierung könnten sich die Preise auf einem höheren Niveau stabilisieren.
Experten-Prognose für 2025:
Weitere Preisrückgänge: 10-20%
Amortisationszeit: 6-8 Jahre
Eigenverbrauchsanteil mit Speicher: 70-80%
Jetzt
ist der optimale Kaufzeitpunkt
Praktische Kaufempfehlungen
Das optimale Anlagenprofil 2025
Für einen typischen Vier-Personen-Haushalt mit 4.000 kWh Jahresverbrauch empfiehlt sich eine 8-10 kWp Anlage kombiniert mit einem 8-10 kWh Speicher. Diese Konfiguration ermöglicht einen Eigenverbrauchsanteil von 70-80 Prozent und amortisiert sich bei den aktuellen Preisen in 6-8 Jahren.
Die Investitionskosten liegen bei etwa 12.000-15.000 Euro komplett installiert. Bei einer jährlichen Ersparnis von 1.500-2.000 Euro durch eingesparte Stromkosten und Einspeisevergütung ergibt sich eine attraktive Rendite von 10-15 Prozent jährlich.
Schritt-für-Schritt zum Kauf
Der erste Schritt sollte immer eine professionelle Beratung vor Ort sein. Dabei werden Dachausrichtung, Verschattung und der individuelle Stromverbrauch analysiert. Auf Basis dieser Daten kann eine maßgeschneiderte Anlagenkonfiguration entwickelt werden.
Wichtig ist der Vergleich mehrerer Angebote. Zukünftige Betreiber einer Photovoltaikanlage sollten für einen umfassenden Photovoltaik-Preisvergleich mindestens drei Angebote von unterschiedlichen Solarteuren einholen. Dabei sollte nicht nur der Preis, sondern auch die Qualität der Komponenten und die Serviceleistungen verglichen werden.
Fazit: Die historische Chance nutzen
Der aktuelle Preissturz bei Photovoltaikanlagen ist historisch einmalig und bietet eine außergewöhnliche Chance für Hausbesitzer. Module sind 75 Prozent günstiger als noch vor wenigen Jahren, Wechselrichter kosten 35 Prozent weniger, und Stromspeicher sind so günstig wie nie zuvor. Diese Entwicklung macht Solarstrom zur wirtschaftlich attraktivsten Form der Stromerzeugung für Privathaushalte.
Die Amortisationszeiten von 6-8 Jahren bei einer Anlagenlebensdauer von über 25 Jahren versprechen Renditen, die weit über denen klassischer Anlagen liegen. Gleichzeitig ermöglicht eine eigene Photovoltaikanlage Unabhängigkeit von steigenden Strompreisen und leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.
Experten warnen bereits vor einer möglichen Trendwende bei den Preisen. Überkapazitäten werden abgebaut, Handelskonflikte könnten Preise treiben, und eine Marktkonsolidierung könnte den extremen Konkurrenzdruck reduzieren. Wer von den historisch niedrigen Preisen profitieren möchte, sollte nicht zu lange warten.
Gleichzeitig ist bei aller Euphorie über die günstigen Preise Vorsicht geboten. Qualität sollte nicht der Preisersparnis geopfert werden. Eine sorgfältige Auswahl der Komponenten und des Installateurs zahlt sich über die gesamte Anlagenlebensdauer aus. Die Investition in eine Photovoltaikanlage ist eine Entscheidung für die nächsten 25 Jahre - entsprechend durchdacht sollte sie sein.
Für die meisten Hausbesitzer lautet die Antwort auf die Frage "Lohnt sich der Kauf 2025?" daher eindeutig: Ja. Die Kombination aus historisch niedrigen Preisen, ausgereifter Technik und attraktiven Renditen macht 2025 zum idealen Jahr für den Einstieg in die eigene Solarstromerzeugung. Die Zeit günstiger Photovoltaikanlagen ist jetzt - und möglicherweise nicht von langer Dauer.
Die wichtigsten Punkte im Überblick:
Preisrückgang: Module -75%, Wechselrichter -35%, Speicher -87% seit 2016
Amortisation: 6-8 Jahre bei 25+ Jahren Lebensdauer
Kosten: Unter 1.300 € pro kWp für kleine Anlagen
Rendite: 10-15% jährlich bei aktuellen Strompreisen
Empfehlung: Jetzt kaufen, bevor Preise wieder steigen